Voller Erfolg beim Infotag „Digitales Aufmessen“

Zusammen mit Partnerunternehmen hatte SEMA zum Informationstag in Buchs ZH rund um das Digitale Aufmaß geladen. Das durchwegs positive Feedback aller Beteiligten bestätigt den Ansatz für digitale Bestandsaufnahmen.

Neben der Vorstellung mobiler 2D- und 3D-Aufmesssysteme wurde mit verschiedenen Laserscannern zuerst das Aufmessen demonstriert und im Anschluss das Zusammentragen der Scans erklärt. Das Ergebnis: Eine 3D-Punktwolke mit echten Maßen. Neben dem Laserscanning stand am Infotag die Photogrammetrie auf der Agenda. Bei diesem Prozess wird aus Realfotos eine 3D-Punktwolke erstellt. Dazu werden überlappende Bilder von einer Kamera oder Drohne in digitale 3D-Modelle umgewandelt. 

Im Einzelnen hatte Herr Ammann von der Firma Baulasertechnik GmbH die Geräte 3D Disto sowie die manuelle Totalstation iCON von Leica Geosystems vorgestellt und damit die Bestandsmessung vorgeführt. Während der 3D DISTO für dreidimensionale Aufmaße entwickelt wurde, ist der Tachymeter iCON das passendere Gerät, wenn es um schnelle und präzise Absteckung von Punkten und Linien geht.

Herr Hürzeler von der Geometra AG musste leider kurzfristig absagen. Die vorbereitete Präsentation via PowerPoint konnte jedoch stellvertretend Marc Bilgeri übernehmen. Hierbei wurden die manuellen und motorisierten GeoMax Totalstationen vorgestellt. Zudem wurde erläutert, wie diese Geräte die Effizienz und Genauigkeit der Planungs- und Vermessungsaufgaben steigern. Zudem war die Software X-PAD Ultimate Build ein Themenpunkt. Diese bietet eine schnelle Lösung für die Ein-Mann-Ausführung, wenn es darum geht Objekte automatisch Aufzumessen und Daten zu exportieren.

Für die Präsentation des technischen Teils hat sich Thomas Ammann bereiterklärt und die Geräte von Geomax ausführlich erklärt. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Herrn Ammann.

Bei Herrn Michelmichel „drehte“ sich im wahrsten Sinne alles um das 3D-Laserscanning mit dem Focus-Scanner von FARO. Zudem zeigte er die On-Site-Registrierung der durchgeführten Scans in Scene, der anwendungsspezifischen Software für die 3D-Punktwolkenerstellung von FARO.

Herr Krause von der PMS Photo Messsysteme AG ergänzte die Veranstaltung als weiterer Dozent mit einer anderen Art der digitalen Punktwolkenerstellung. Für die Methode der Photogrammetrie werden aus 2D-Fotos eine 3D-Punktwolke erzeugt. Hierbei werden Fotos verschiedener Ansichten beispielsweise eines Gebäudes in das Programm ELCOVISION eingelesen. Die Software berechnet dann vollautomatisch die Standpunkte der Bilder zum Zeitpunkt der Aufnahme, kalibriert die Kamera und berechnet schlussendlich eine 3D-Punktwolke des Gebäudes.

Nach der Vorstellung der verschiedenen Verfahrensmethoden wurde den anwesenden Teilnehmern die Weiterverarbeitung im SEMA-Programm präsentiert. Einzigartig ist hierbei, dass der Punktwolken-Export in dem SEMA-eigenen Datenformat aus sämtlichen gängigen Lösungen als Standardausgabe zur Verfügung steht.  Von den führenden Herstellern wurde erkannt, dass SEMA als einziges CAD-System eine fehlerfreie Übernahme von Punktwolken ohne Daten- oder Informationsverluste integrieren und bearbeiten kann. Darin zeigt sich, was eine gute Partnerschaft ausmacht: Sowohl FARO wie auch die Software ELCOVISION bieten die Ausgabe der Punktwolke als *.spw-Datei bereits seit längerem an. Auch bei Leica wird der Export im SEMA Punktwolkenformat in Kürze möglich sein. 

Ein weiterer Themenpunkt beim Infotag rund um das digitale Aufmaß war die Präsentation der Neuerung „Punktwolke im SEMA bearbeiten“, von Marc Bilgeri. Ab der Version 22-2 wird es im SEMA Programm möglich sein, mithilfe einer sogenannten ClippingBox, Punktwolken zu bearbeiten. Dadurch lassen sich Teilbereiche einer Punktwolke wegschneiden, womit sich die Darstellung des digitalen Aufmaßes auf das Wesentliche reduzieren lässt. Diese Neuerung bringt für all jene Anwender einen besonderen Nutzen, wer auf die Dienstleistung von digitalem Aufmaß mit Punktwolkenerstellung zurückgreift.

Welches der vorgestellten Aufmesssysteme schlussendlich das Passende ist, ist eine Frage des Bedarfs. Jedes der präsentierten Geräte und Softwarelösungen bietet viele Möglichkeiten um eine digitale Bestandsaufnahme schnell, umfassend und wirtschaftlich zu nutzen. Alle Prozesse bieten sich bestens für den Import und das weitere Bearbeiten in der SEMA CAD-Software an. Letzten Endes geht es um präzise Daten für das Bauen im Bestand und um die Vermeidung von unvorhersehbaren Folgekosten. 

SEMA und die SEHA AG bedanken sich bei allen Dozenten und den zahlreichen Teilnehmern für den großen Zuspruch und das Interesse an der Veranstaltung.