3D-Laseraufmaß und Punktwolken definieren neue Maßstäbe für den Holzbau

Der Holzbau erlebt derzeit eine Renaissance in Form des modernen Massivholzbaus. Dank innovativer 3D-Laserscan-Technologie wird sich diese Entwicklung weiter fortsetzen.

Der moderne Holzbau leistet einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Die digitale Laseraufmaß-Technologie in Verbindung mit 3D-Punktwolken eröffnet völlig neue Möglichkeiten für den Holzbau im Allgemeinen und auch die CLT-Konstruktion. Neue Ideen in der architektonischen Umsetzung können ganzheitlich realisiert werden, was zu einer erheblichen Effizienzsteigerung beiträgt.

Der gesamte Prozess von der Idee über die Planung, Konstruktion, Fertigung, Montage bis hin zur Dokumentation wird enorm verbessert. Diese Herangehensweise erhöht nicht nur die Präzision und Effizienz, sondern bietet auch eine verlässliche Projektplanung und einen durchgängigen Workflow.

Vom 3D-Laserscanning zum CAD-Modell

Durch ein präzises Laseraufmaß, etwa mithilfe eines FARO Focus Laserscanners, wird aus den Einzelscans über die herstellereigene Registriersoftware SCENE eine Punktwolke erzeugt. Eine bedarfsgerechte Anpassung und die Definierung des Nullpunkts im Koordinaten-System sind ebenso möglich. Dieses virtuelle Abbild der Realität dient Architekten, Holzbauunternehmen und weiteren am Bau beteiligten Gewerken als Entwurfsgrundlage für das Arbeiten an bestehenden und neuen Gebäuden.

Die einzigartige Möglichkeit, Punktwolken direkt einzulesen und zu nutzen, garantiert ein effizientes und reibungsloses Arbeiten mit der SEMA-Software.

Neben dem anbieterunabhängigen Dateiformat e57 ermöglicht eine gemeinsame Schnittstelle zwischen SEMA und FARO, die 3D-Punktwolke aus der FARO Software SCENE als spw-Datei auszugeben. Der Austausch des SEMA-eigenen Punktwolkenformats gestattet den direkten Import der Punktwolke ohne weitere Konvertierung. Jeglicher Daten- oder Qualitätsverlust ist somit ausgeschlossen. Der Anwender kann sowohl nach dem Konzept von Closed-BIM als auch nach der Datenaustausch-Strategie von Open-BIM verfahren.

Die Dateigröße der Punktwolke spielt dabei keinerlei Rolle. Ob der digitale Zwilling 3 Milliarden oder doppelt so viele Punkte enthält, ist für die Performance im SEMA-Programm unerheblich. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal, das SEMA von allen anderen CAD-Software Herstellern abhebt.

Die Punktwolke bietet überzeugende Vorteile: minimale Messabweichungen, ein verformungsgerechtes Aufmaß, Flächenermittlung und Abstandsmessungen. All dies findet bereits am PC statt, ohne weitere Baustellenbesuche. Im CAD-Programm können per Knopfdruck beliebige Schnitte erstellt und relevante Toleranzpunkte einfach ermittelt werden.

Hoher Funktionsumfang für einen optimierten Workflow im gesamten Bauprojekt

Das SEMA-Programm bietet dem Anwender unzählige Möglichkeiten:

Erstellung von Bestandsplänen, simultane CAD-Planung und Konstruktion in 2D/3D, fotorealistische Visualisierung zur Verkaufsförderung und virtuellen Kontrolle, Erstellung von Architektur-, Fertigungs- und Arbeitsplänen sowie Stücklisten und Datenexport für die maschinelle Fertigung. Änderungen können jederzeit vorgenommen werden, die Berechnung der Anpassung erfolgt im Programmhintergrund.

 

Permanente Weiterentwicklung der Software

 

SEMA deckt mit seinen Softwarepaketen das komplette Spektrum des Holzbaus, des Treppenbaus sowie des blechverarbeitenden Gewerbes ab. SEMA strebt nach einer konsequenten Optimierung und Standardisierung der Abläufe unter Mitgestaltung von Trends oder der Einbringung von Innovationen. Neuerungen bei der Planung und Fertigung im Massivholzbau sind beispielsweise die optische Aufwertung und Anpassung des Faserrichtungspfeils sowie die individuelle Einstellung der Oberflächenqualität bei den Holzseiten.

Auch wenn SEMA bei der Punktwolkentechnologie im CAD-Bereich bereits heute Innovationsträger ist, wird der Funktionsumfang zur Bearbeitung von 3D-Punktwolken stetig erweitert. Seit Kurzem können im Projekt eingelagerte Punktwolken individuell reduziert werden. Mit Hilfe einer Clipping-Box lassen sich die Außenseiten eingrenzen. Darüber hinaus können ein oder mehrere individuelle Bereiche aus der Punktwolke gestanzt und ausgeblendet werden. Das automatische Ausrichten von zusammengehörenden Punktwolken und das farbliche Hervorheben einzelner Punktwolken innerhalb eines Projekts schaffen einen enormen Mehrwert. Auch in der 2D-Ansicht wurde die Punktwolkendarstellung verbessert: Bei Projekten mit mehreren Geschossen ist es nun möglich, nur den Teil der Punktwolke des aktiven Geschosses auszuwählen. Der Anwender erhält eine bessere Übersicht über das Projekt und sieht immer nur eine Schnittebene der Punktwolke. Es kann somit gezielt innerhalb einzelner Geschosse mit der Punktwolke als Aufmaßgrundlage gearbeitet werden.

Fazit

Dank all dieser Effizienzsteigerungen entfällt der mehrmalige Besuch der Baustelle, um weitere Messungen durchzuführen. Die Punktwolke bietet ab dem ersten Scan eine umfassende Dokumentation. Nachfolgende Änderungen auf der Baustelle lassen sich schnell überprüfen und nachverfolgen. Hierdurch verringern sich die Personal- und Transportkosten, das Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter wird minimiert und es fällt weniger Nacharbeit an.

Die Partnerschaft von FARO und SEMA mit dem Workflow zwischen Laserscanner, SCENE und SEMA bietet ein gewaltiges Potenzial für einen effektiven Arbeitsablauf.