SEMA-Anwendertreffen für Spengler ging in die 2. Runde

Das Feedback nach dem ersten Anwendertreffen für und mit SEMA-Spenglerkunden war überwältigend. Somit stand bereits im Frühjahr 2018 fest, dass es eine Fortsetzung in 2019 geben wird. An dem Konzept der zweitägigen Veranstaltung wurde somit weitestgehend festgehalten. Eine gute Mischung aus Vorträgen von SEMA-Usern und Themen zur Vorstellung der aktuellen Version war das Resultat.

Die Vorstellung aktueller Bauprojekte und die Weitergabe von Erfahrungen der SEMA-Anwender war eines der großen Themen des Treffens. So referierte Matthias Engel, von der gleichnamigen Spenglerei, kurzerhand über mehrere Projekte. Ein Kiosk mit gelochten Fassaden-Kassetten ist dabei besonders hervorzuheben: Das Bauvorhaben mit der Holzbaukonstruktion konnte von der am Projekt beteiligten Zimmererei direkt übernommen werden, da auch die Zimmerei mit SEMA konstruiert – nur eben im Bereich Holzbau. Dies war für Engel ein großes Plus, denn für die Fassade war es - aufgrund des späteren Lochmotives - äußerst wichtig zu wissen, an welcher Stelle die Hölzer der Holz-Ständer-Bauweise positioniert werden. Mit der Holzkonstruktion als Daten-Grundlage für die Spenglerarbeiten konnte die Unterkonstruktion der Lochkassetten exakt platziert werden. Bei der geplanten Aufhängetechnik, die ein Spielraum von gerade einmal einem Millimeter mit sich bringt, ist eine exakte Arbeitsweise unumgänglich. Die vorgesehenen Schiebetore am Kiosk benötigen ganz bestimmte Klammern – welche vom Hersteller als 3D-Objekte zur Verfügung gestellt werden. Diese konnte Engel ohne Probleme ins SEMA importieren, einsetzen und in der 3D-Ansicht überprüfen, ob alles passt und an richtiger Stelle angebracht wurde. So funktioniert BIM im täglichen Einsatz!

Michael Kirchen, Geschäftsführer der Firma Ferisol S.à r.l., ist Spenglerkunde der ersten Stunde bei SEMA und immer bestrebt Prozesse zu optimieren. Das von ihm referierte Thema "Etiketten für Blechbauteile aus SEMA" ist ein eigens entwickeltes Verfahren zur Kennzeichnung von Bauteilen. Dieser Vorgang wurde bisher von Hand praktiziert und wird dank der Digitalisierung für die weitere Verarbeitung optimal aufgewertet. M. Kirchen hat die SEMA-Funktion des Eingabeplans genutzt und ein Etikett entwickelt, welches mit sämtlichen relevanten Daten belegt wird. Die von der Materialliste übertragenen Daten werden inklusive eines QR-Codes an einen Etikettendrucker übergeben. Informationen wie Material, Länge, Breite, Dicke, Abschnittswinkel und Positionsnummer vom Verlegeplan sind individuell und so bekommt jedes Blechbauteil sein eigenes Etikett. Anschließend wird jedes Bauteil mit dem zugehörigen Etikett beklebt. Sämtliche Daten stehen somit permanent zur Verfügung. Im Falle einer Bauteilbeschädigung lässt sich dieses anhand des Etikettes mühelos nachproduzieren. Der auf dem Etikett verwendete QR-Code wiederum lässt sich über Smartphones scannen und verlinkt den Anwender auf eine Dropbox. In der Dropbox werden alle für die jeweilige Baustelle erforderlichen Informationen zur Verfügung gestellt. 

Die Präsentation von Neuerungen zur kommenden Version stieß genauso auf große Begeisterung bei den Beteiligten wie allgemeine Tipps und Tricks zum Programm. So ist es nicht verwunderlich, dass ein reger Austausch über die Arbeitsweisen mit SEMA stattfand. Immerhin ist die Software das Werkzeug im täglichen Arbeitseinsatz bei den anwesenden Spenglern.

Ein weiterer Punkt auf der Agenda waren aktuelle Technik-Themen sowie Ausblicke zum Programm aus Sicht der Entwickler. Einige Wünsche die sich bereits bei der Vorstellung von Kundenprojekten herausgestellt hatten wurden intensiv besprochen und werden in künftige Entwicklungsschritte mit einfließen. 

Das zweite Spengler-Anwendertreffen zeigte wieder einmal wie wichtig es ist sich auszutauschen, egal ob durch Vorträge oder bei geselliger Runde. Gelegenheit für Fachsimpelei hatten die Anwender und SEMA-Mitarbeiter bei Pausen und gemeinsamen Essen. Die Zeit dafür und wurden auch gerne angenommen und genutzt um sich unter Fachleuten auszutauschen.