Wegkapelle Oberthürheim

Klare Formen mit Steildach in Blockbauweise.

Die in traditioneller Kirchenform konzipierte Kapelle des Frankfurter Architekten Christoph Mäckler ist eine von 7 Holzkapellen aus der Projektserie "7 Kapellen". Die Stiftung von Siegfried und Elfriede Denzel initiierte eine sehenswerte Reihe verschiedener Kapellen.

Jedes der kleinen Unikate wurde von verschiedenen Architekten entworfen. Für die Detailkonstruktion, die Fertigung und die Umsetzung wurde die Firma Gumpp & Maier aus Binswangen beauftragt.

Die Kapelle, welche wir vorstellen, liegt an einer von alten Kastanien gesäumten Kreuzung. Die angrenzenden Wege führen den Besucher von allen Himmelsrichtungen zur Kapelle: Sowohl von Pfaffenhofen nach Binswangen als auch von Oberthürheim nach Blindheim gelangt man zu der 12 Meter aufragenden weithin sichtbaren Wegkapelle. Diese misst in der Länge acht Meter und drei Meter in der Breite. Der Vorbau dient als Eingangsbereich und hat einen quadratischen Grund von 1,80 x 1,80 m. 

Die Bauform mit einer Dachneigung von 76 Grad erinnert an einen gotischen Kirchenbau. Die Konstruktion in Blockbauweise, bei der das Tragwerk und die Hülle eine Einheit bilden, gehört zu den ältesten Konstruktionsweisen im Hausbau und ist der Inbegriff des ursprünglichen Bauens.

172, jeweils in einen kleinen Holzrahmen eingesetzte, Farbgläser tauchen das Kapelleninnere in ein tiefblaues Licht. Ein kreuzförmiges Fenster in der nach Westen ausgerichteten Giebelwand lässt hingegen Licht in gelben Farbtönen nach innen dringen.

Koordinaten Standort: Google Maps
Längengrad: 48.59240 / Breitengrad: 10.67460

 

7 Kapellen aus Holz – Orte der Besinnung

Mit dem Projekt „7 Kapellen“ setzten sich Siegfried und Elfriede Denzel bereits im Jahre 2017 auseinander - mit der Stiftung der sieben Kapellen wollten sie etwas Bleibendes schaffen. Die Idee dazu hatte Dr. Peter Fassl, Heimatpfleger des Bezirks Schwaben. Jedes der kleinen Unikate wurde von verschiedenen Architekten entworfen, die Firma Gumpp & Maier aus Binswangen war jeweils für die Fertigung und Umsetzung verantwortlich.

Sieben Kapellen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten – und doch haben sie zwei Dinge gemein. Nach den Vorgaben der Stifter Siegfried und Elfriede Denzel mussten die Wegkapellen mit dem Werkstoff Holz errichtet werden und – als Symbol der Kirche – ein Kreuz haben.

Über viele Jahrzehnte hatte das erfolgreiche Unternehmerehepaar aus Wertingen mit seinem Holzwirtschaftsunternehmen eine sehr enge Bindung zu diesem nachwachsenden Rohstoff, was sich auch seitdem sie im Ruhestand sind nicht geändert hat. 

Für ihr Vorhaben lud die Stiftung verschiedene Architekten ein, ihre Entwürfe für das Projekt vorzustellen. Jeder der gewonnenen Architekten hatte dabei seine ganz eigene Vorstellung von den Sakralbauten am Wegesrand.

Alle der sieben Kapellen liegen an Radwegen im Schwäbischen Donautal. Auf dem "7 Kapellen-Rundweg" lassen sich alle Sakralbauten auf einer Strecke von etwa 153 km miteinander verbinden.

 

Weitere Projektvorstellungen der 7 Kapellen:

Kapelle Ludwigsschwaige von Architekt Alen Jasarevic